Hyposphagma
Was ist Hyposphagma?
Bei einem Hyposphagma handelt es sich um eine Unterblutung der Bindehaut. In der Fachsprache wird die Bindehaut als Konjunktiva bezeichnet. Daher ist ein Hyposphagma eine subkonjunktivale Blutung. Bei nahezu allen Patienten, die unter einem Hyposphagma leiden, ist nur ein Auge von Symptomen betroffen.
Ausserdem tritt die Blutung meist begrenzt auf. Es ist nicht das ganze Auge, sondern in der Regel nur ein limitierter Bereich der Bindehaut betroffen. Oft ist die Blutung unterhalb, seltener seitlich der Iris zu sehen.
Ursachen und Entstehung der Bindehautunterblutung
Die Unterblutung der Bindehaut wird durch ein geplatztes Äderchen im Auge ausgelöst. Betroffen sind alle Altersgruppen – vom Neugeborenen bis zu älteren Menschen. In sehr vielen Fällen entsteht das Hyposphagma ohne einen erkennbaren Grund. Allerdings gibt es auch Ursachen, die eine Bindehautunterblutung unmittelbar auslösen.
Zu nennen ist hier insbesondere intravasaler Druck. Dieser ist beispielsweise beim Husten, Erbrechen oder Pressen erhöht und führt dadurch zum Platzen des Äderchens im Auge. Das gleiche gilt bei plötzlichen Änderungen des äusseren Drucks auf den Schädel. Solche Druckschwankungen treten zum Beispiel beim Tauchen oder bei Start und Landung im Flugzeug auf. Auch der Druck, der bei der Geburt auf den Kopf eines neugeborenen Kindes wirkt, kann Auslöser eines Hyposphagmas sein.
Des Weiteren können auch die verschiedensten Traumata eine Unterblutung der Bindehaut auslösen. Durch bestimmte Vorerkrankungen werden Hyposphagmen begünstigt. Zu nennen sind hier Gefässerkrankungen und einige wenige Infektionskrankheiten wie Ebola oder Leptospirose.
Auch eine schwere arterielle Hypertonie – also Bluthochdruck – kann ein Auslöser der Symptome sein. Bei bestimmten augenärztlichen Eingriffen, die mit einem Laser durchgeführt werden, kann ein Hyposphagma als Nebenwirkung auftreten. Physische Überanstrengung, insbesondere das Heben und Tragen von sehr schweren Lasten, ist ein die Unterblutung der Bindehaut begünstigender Faktor.
Was sind die Symptome?
Die Symptome eines Hyposphagmas wandeln sich mit dem Zeitpunkt des Befundes. Zu Beginn hat die Blutung eine leuchtend rote, sehr kräftige Farbe. Im Laufe der Zeit schwächt sich die Farbe ab und wechselt häufig in einen grünen oder gelblichen Ton. Nicht die gesamte Bindehaut ist betroffen, sondern regelmässig nur ein klar abgegrenzter Teil.
Meist ist die tiefrote Färbung des Auges das einzige Symptom. Das Hyposphagma kann aber auch zu leichten Schmerzen und einer geringfügigen Eintrübung der Sicht führen. Manchmal tritt ein Spannungsgefühl auf.
Besteht ein Handlungsbedarf?
Ein konkreter Grund zur Sorge oder gar Angst besteht aus medizinischer Sicht bei Auftreten eines Hyposphagmas nicht. Der Bluterguss im Auge sorgt bei Bemerken oft zu einem Schockmoment. Die Bindehautunterblutung ist allerdings vollkommen harmlos.
Verlauf, Dauer und Therapie
Bei der Beschreibung der Symptome wurde die Veränderung der Farbe eines Hyposphagmas bereits kurz erwähnt. In den meisten Fällen verschwindet das Hyposphagma innerhalb von zwei Wochen ohne jegliche Rückstände. Da es sich bei dem Phänomen um einen Bluterguss handelt, ändert dieser im Laufe der zwei Wochen seine Farbe. Negative Auswirkungen auf den Heilungsverlauf hat dieser Prozess allerdings nicht.
Wann ist eine augenärztliche Kontrolle notwendig?
Grundsätzlich besteht bei einer subkonjunktivalen Blutung kein Grund einen Augenarzt aufzusuchen. Dieser Grundsatz kennt jedoch einige wenige Ausnahmen. So sollte das wiederholte Auftreten eines Hyposphagmas zu einer augenärztlichen Kontrolle führen. Des Weiteren sollten Patienten sich bei einem Augenarzt vorstellen, wenn gleichzeitig eine Verletzung des Auges vorliegt.
Ausserdem können starke Kopfschmerzen, Schmerzen in dem betroffenen Auge und eine massive Einschränkung der Sehfähigkeit Gründe sein, um sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Unser Augenarzt in Zürich kann Sie zeitnah untersuchen und die Situation mit Ihnen gründlich besprechen.